(Material langsam der Flamme annähern)
Naturfasern entflammen beim Kontakt mit der Flamme, Chemiefasern schmelzen vorher.
PA brennt mit heller Flamme, die wieder von selbst verlöscht.
PES brennt mit kleiner, rußender Flamme
Nach dem Verbrennen hinterlassen PA und PES als Rückstand eine dunkle Perle, PP dagegen eine helle Schmelzperle.
Eine weitere Schnellprüfmethode zur Identifizierung von PP ist der Vergleich des spezifischen Gewichtes.
PP Muster sind spürbar leichter als gleiche Artikel aus PA oder PES.
Wird eine PP Faser auf eine entspannte Wasseroberfläche gelegt (z.B. Glas Wasser mit etwas Spülmittel) schwimmt sie, PES oder PA Fasern dagegen sinken auf den Grund.
Durch die Untersuchung der Löslichkeit der Faser in den verschiedenen Lösungsmitteln kann jeder Faserstoff eindeutig bestimmt werden.
1. Schritt:Lösungsversuch in 6n- Salzsäure (kalt)
PA 6 (Perlon) und PA 6.6 (Nylon) zersetzen sich
2. Schritt: Lösungsversuch in konzentrierter Salpetersäure (kalt)
PAC (Acryl) zersetzt sich
3. Schritt: Lösungsversuch in konzentrierter Schwefelsäure (kalt)
PES zersetzt sich
4. Schritt: unlöslich nach 1. bis 3.
PE und PP bleiben zur Auswahl
Beim Lösungsversuch kann es vorkommen, dass die Fasern quellen und dadurch transparent werden. Um Gewissheit zu erhalten, dass die Fasern sich wirklich gelöst haben, wird der Objektträger vorsichtig mit Wasser abgespült. Waren die Fasern gelöst, so erstarren sie bei diesem Vorgang zu einer milchigen Masse, andernfalls werden sie unsichtbar weggespült.